"Rettet das Maifeld"
Seit rund 100 Jahren wird auf dem Maifeld
Strom genutzt. Lediglich in den ersten Jahrzehnten wurde davon direkt vor
Ort ein bescheidener Anteil durch Wasserkraftwerke an der Nette erzeugt.
Lange schon zieht die Region des Maifeldes ihren Nutzen aus elektrischer
Energie, die andernorts produziert wird. Stecker in die Steckdose, am Schalter
gedreht und schon fließt der Strom zu uns. Wo er her kommt und wie
er erzeugt wird, hat bisher kaum jemanden interessiert.
Mit den Bestrebungen der Planungsgemeinschaft
Mittelrhein, die Aufstellung von Windkraftanlagen auf dem Maifeld auf wenige,
dafür aber rechtssichere Flächen zu beschränken, steigt
der Widerstand in den Gemeinden gegen diese Art der Stromerzeugung. Man
spricht sich dagegen aus, dass die "offene Kulturlandschaft" des Maifeldes
durch Windräder verspargelt, vergittert und verschandelt wird.
In Leserbriefen der örtlichen Nachrichtenblätter werden die zu
erwartenden Auswirkungen mit denen des 30-jährigen Krieges verglichen
(Zur Information: Dieser Krieg entvölkerte damals ganze Landstriche!).
Als weitere Argumente werden
-
unerträgliche, krank machende Schatteneffekte
der Sonne verursacht, durch die bis zu 180 m hohen Bauwerke,
-
störende Lichteffekte in der Dunkelheit,
verursacht durch die Positionslichter,
-
die ungerechtfertigten Subventionen für
die Windkraftanlagen,
-
Gesundheitsgefahren durch Lärm und Infraschall,
-
die Gefährdung des Vogelzuges durch mittles
von Windrädern geschredderter Tiere,
-
die Kostensteigerung des Strompreises für
alle das vierfache der heutigen Kosten verursacht durch die Windkraftanlagen,
-
eine Beeinträchtigung des Mikroklimas
im Umfeld der Anlagen,
-
negative Auswirkungen auf das Brutverhalten
von Vögel in der Umgebung der Anlagen,
-
die Befürchtung, dass nachtaktive Tiere
verhungern, weil sie durch die Geräusche der Windräder ihre Beute
nicht mehr finden oder Insekten, wie z.B. Grillen nicht mehr miteinander
kommunizieren können,
-
gravierende finanzielle Einbußen für
den Tourismus durch die von Windräder verschandelte Landschaft,
-
der rapide Werteverfall für die Immobilien
des Maifeldes,
-
die Gefährdung des Flugverkehrs,
-
die Gefährdung von Mensch und Tier durch
Eisbrocken, die sich von den Rotoren lösen,
-
die Störung der wertvollen Sichtbeziehung
zu kulturistorisch bedeutenden landschaftsprägenden Bauwerken in der
Region,
-
die Befürchtung, dass die Windräder
als Ruinen in der Landschaft stehen bleiben, wenn den Windmüllern
das Geld ausgeht,
-
und noch diverse andere Argumente (Details
hier
und hier unter "Aktuelles")
angeführt.
Viele Lokalpolitiker nutzen gerade vor
der Kommunalwahl die Gelegenheit und zeigen ihre Solidarität mit den
Windkraftgegnern. Auch viele Mitglieder der Ortsgemeinderäte und des
Verbandsgemeinderates lehnen in Resulutionen den Teilentwurf Windkraft
der Planungsgemeinschaft Mittelrhein ab, um so das drohende Ungemach abzuwenden.
Gleichzeitig wird mehr oder weniger laut vor den offensichtlich irren Verursachern
in Berlin gewarnt. Die Grundsatzentscheidung für oder gegen Windkraft
ist seitens des Gesetzgebers auf der Bundesebene angesiedelt. Kommunen
haben darauf keinen direkten Einfluss. Sie haben sich bei ihren Planungen/Handlungen
an die Gesetze und Verordnungen zu halten. Ein Kreuz auf dem Wahlzettel
der Kommunalwahl, egal wo es gemacht wird, kann an der Bundesgesetzgebung
auch nichts ändern. Für seriöse Politiker steht daher das
Thema Windkraft bei der Kommunalwahl daher nicht auf dem Programm.
Es besteht offensichtlich Einigkeit: Wo
es um die eigene Lebensqualität geht, versteht der Maifelder keinen
Spaß.
Es ist ja auch vollkommen logisch gegen
Windräder zu sein, wenn diese Art der Stromerzeugung mit Nachteilen
für die eigene Person und die Region verbunden sein könnte. Nachteil
bedeutet in diesem Fall für die meisten Bürger "Verschandelung
der Landschaft", da die Windräder im Gegensatz zu anderen Kraftwerken
von weitem sichtbar sind. Über ein so markantes Bauwerk lässt
sich viel leichter urteilen als über eine nicht sichtbare Strahlenbelastung
eines im Verhältnis zu einem Windrad weniger auffälligen Atomreaktors.
Etwas differenzierter betrachtet fällt
allerdings auf, dass bisher andere die Nachteile der Stromerzeugung
für die Maifelder Stromkonsumenten getragen haben und auch weiter
tragen werden. Da sind z.B:
-
die Menschen, die durch den großflächigen
Braunkohleabbau ihren seit Jahrhunderten gewachsenen Lebensraum mit ganzen
Ortschaften inkl. Kirche und Friedhof verloren haben, weil diese von den
riesigen Kohlebaggern zerstört wurden, um die Braunkohle zu
fördern,
-
langfristige Folgekosten in Milliardenhöhe
verursacht durch Setzungen in den Gebieten der abgegrabenen Steinkohleflözen
mit Schäden an oberirdischen und unterirdischen Bauwerken,
-
Menschen, die durch die Anlage von Talsperren
für die Stromgewinnung durch Wasserkraft ihre Heimat verloren,
-
Menschen, die bisher durch gebrochene Dämme
von Talsperren ums Leben kamen,
-
Bergleute, die sich auch heute noch bei der
Arbeit in den Uranminen für die Gewinnung von Kernbrennstoffen ihre
Lungen verstrahlen, um anschließend qualvoll daran zu sterben,
-
Menschen, Tiere, Pflanzen und Böden in
Ostdeutschland im Umfeld der offen liegenden radioaktiven Halden, die durch
die traurigen Reste der Urangewinnung auch heute noch täglich den
strahlenden Stäuben und Gasen ausgesetzt sind,
-
Menschen, die in der Nachbarschaft von Kohlekraftwerken
wohnen und täglich unter den Abgasen der nahen Schornsteine zu leiden
haben,
-
die tausende von Menschen, die mittelbar oder
unmittelbar durch die Fehlbedienung des Kernreaktors in Tschernobyl ihre
Heimat, ihre Gesundheit oder gar ihr Leben verloren haben und dies in Zukunft
noch tun werden.
Sie alle zahlen oder zahlten bisher den Preis
dafür, dass auf dem Maifeld elektrischer Strom genutzt werden
konnte und auch weiterhin genutzt wird. Die Aufzählung ist sicher
nicht vollständig. Sie zeigt aber auch so, daß die Erzeugung
von elektrischer Energie schon immer negative Seiten hatte. Kam für
die Maifelder der Strom bisher einfach nur aus der Steckdose, wird es Zeit,
sich hierüber mehr Gedanken zu machen. Einfach "NEIN, HIER NICHT"
zu sagen, sollte sich nur derjenige erlauben, der keinen Strom nutzt.
Der Rest ist aufgefordert, sich konstruktiv mit der Thematik auseinander
zu setzen. Diese Aufforderung gilt in besonderem Maße auch für
die verantwortlichen Kommunalpoliker. So hat es z.B. weniger mit konstruktivem
Handeln als mit populistischer Selbstdarstellung zu tun, wenn der Vorsitzende
der Planungsgemeinschaft Mittelrhein Herr Landrat Berg-Winters im Kreistag
gegen den von seiner Planungsgemeinschaft erstellten Teilplan Windenergie
stimmt und wenige Tage später Unterschriftenlisten von Gegnern gegen
den Teilplan Windenergie entgegen nimmt.
In der allgemeinden Argumentation gegen
Windkraft wird auch auf die Steuergelder hingewiesen, mit denen alternative
Energien unterstützt werden. Verschwiegen wird dabei, dass auch
für andere Energieträger in Deutschland Subventionen fließen.
Die Erforschung der Atomenergie wurde mit zweistelligen Milliardenbeträgen
subventioniert. Atomkraftwerksbetreiber brauchen keine kostendeckenden
Haftpflichtversicherung für ihre Anlagen abzuschließen. Die
eingesparten Versicherungsbeiträge kommen ebenfalls einer Subvention
gleich. Die bisher nicht absehbaren Kosten für eine jahrtausendelange
Überwachung der radioaktiven Reste der Stromerzeugung durch Kernenergie
bürden wir unseren nachfolgenden Generationen auf. Dieser Kredit an
die Zukunft entspricht ebenfalls einer Subvention. Steinkohleabbau wird
ebenfalls subventioniert. Gerade das Thema Subventionen ist komplex. In
Zeiten knapper Kassen ist es besonders geeignet, in grösseren Gruppen
Emotionen zu schüren.
Bereits seit Jahren arbeiten Windkraftanlagen
in unserer Region. Die skizzierten Horrorszenarien der geschredderten Vogelschwärme
konnten in der Natur bisher weder bei uns noch anderswo beobachtet werden.
Eindeutig nachgewiesen sind Einzelfälle von Vogelschlag. Diese kommen
auch andernorts an großen verglasten Gebäudefronten, Hochspannungsleitungen
oder Straßen vor. Macht man sich die Mühe der Lektüre der
auch im Internet verfügbaren seriösen Fachliteratur (z.B.
eine Dissertation aus dem Jahr 2001, erstellt von Herrn Frank Bergen
am Bochumer Institut für allgemeine Zoologie und Neurobiologie mit
dem Titel „Untersuchungen zum Einfluss der Errichtung und des Betriebs
von Windenergieanlagen auf Vögel im Binnenland“) relativieren sich
die tatsächlich festgestellten Auswirkungen sehr schnell.
Es wäre der Sache dienlicher,
wenn sich auch auf dem Maifeld weniger emotional mit den Vor- und Nachteilen
der Windkraftanlagen auseinander gesetzt würde. Ein erster Schritt
hierzu könnte ein Besuch an einer der vorhandenen Anlagen sein, um
sich persönlich einen Eindruck von den Anlagen zu verschaffen. Sinnvoll
erscheint es auch, sich die Argumente der "Gegenseite" anzusehen. Einige
findet man hier. (Auf den von
den Windkraftgegnern zitierten Spiegel Artikel zur Windkraft wird ausführlich
unter dem Punkt "Aktuelles" Stellung bezogen. Eine ausführliche Auseinandersetzung
mit den häufigsten Argumenten der Windkraftgegner finden sie hier.
(PDF-Datei!) Einen Artikel zur Energiewirtschaft in Deutschland,
der ursprünglich auch für den Spiegel vorgesehen war, finden
Sie hier. Und
hier
können Sie eine Diplomarbeit zum Thema "Windkraft und Tourismus im
Schwarzwald" (Vorsicht, grosse PDF-Datei!) lesen.
Es bleibt zudem zu wünschen,
dass die Veranstalter von Informationsveranstaltungen verantwortungsvoll
und seriös mit Gefühlen oder gar Ängsten ihrer Mitbürger
umgehen. Es sollte zudem weniger über als mehr mit
den Betreibern von Windkraftanlagen gesprochen werden. Der Qualität
der Veranstaltungen würde ein Windkraftbetreiber als Diskussionspartner
auf dem Podium sicher gut tun.
Zum Nachdenken:
Am Sonntag, den 17.05.2004 befanden sich
die Windkraftgegner auf dem Maifeld auf ihrem Sternmarsch, mit dem
sie auf die drohende Landschaftsverschandelung durch Windräder aufmerksam
machen wollten.
Zur gleichen Zeit brannte an der Mosel
für zwei Stunden das französischen Atomkrafterk Cattenom.
Einer der vier 1.300 MW Blöcke mußte
notabgeschaltet werden. (Radioaktivität sei nach Auskunft des Betreibers
nicht ausgetreten)
Die Zentren des Maifeldes Polch
und Münstermaifeld und Ochtendung liegen rund 100 km vom Brandort
Cattenom entfernt.
Die Region Maifeld befindet sich in der
Hauptwindrichtung oder genauer ausgedrückt im Einflussbereich der
Abluft dieser Anlage. Im Falle eines größeren Störfalles
käme der heute zu hörenden Parole "Rettet das Maifeld" demzufolge
eine völlig neue Bedeutung zu. Über sinkende Grundstückspreise
müsste sich in diesem Fall über mehrere hundert Jahre niemand
mehr Gedanken machen. Das evakuierte Sperrgebiet würde, wie
in Tschernobyl bereits realisiert, zu einem Refugium für Tiere
und Pflanzen.
Rein statistisch gesehen ist die Eintrittswahrscheinlichkeit
eines solchen Störfalls gar nicht so klein. Die möglichen Auswirkungen
sollten es daher wert sein, sich vorab damit auseinander zu setzen.
Wie auch hier das Beispiel von Tschernobyl
zeigt, reichen die Reaktionszeiten im Schadensfall gerade mal aus, das
nackte (und ggf. schon verstrahlte) Leben zu retten.
Der neuste Unfall in Cattenom zeigt::
Die Devise "Rettet das Maifeld"
könnte schneller konkret werden, als sich dies diejenigen gedacht
haben, die das Motto für ihre Interessenvertretung gewählt haben.
Wer tatsächlich an der Rettung, oder
besser der Sanierung des Maifeldes interessiert ist, für den sind
nachfolgend noch ein paar Fakten/Argumente/ Ideen aufgelistet:
-
Die so oft angeführte "offene Kulturlandschaft"
des Maifeldes ist tatsächlich das traurige Ergebnis einer intensiven
landwirtschaftlichen (Über)Nutzung. Vertikale Strukturen, wie
Bäume, Sträucher, Hecken wurden über Jahrzehnte
zerstört und zu landwirschaftlichen Produktionsflächen umgenutzt.
Die künstlich ausgeräumte Landschaft ist mit verantwortlich
für die viel gepriesene (optischen) Weitsicht auf dem Maifeld. Die
ausgeräumte Landschaft bietet dem Wind gute Angriffsmöglichkeiten.
Als Effekt ist der Verlust wertvollen Bodens zu beobachten. Er wird
mit dem Wind einfach weggeweht. Die Bodenerosionen sind bereits
seit Jahren Besorgnis erregend. In Teilbereichen des Maifeldes sind die
geschaffenen Zustände aus ökologischer Sicht mit Steppenlandschaften
zu vergleichen. Die üblicherweise dort lebenden Tiere halten mittlerweile
auch auf dem Maifeld Einzug. In Konsequenz wurde für einen in Steppen
und Halbwüsten vorkommenden Vogel, den Mornell Regenpfeifer,
ein Schutzgebiet im Bereich der Ortsgemeinden Lonnig/Kaan/Kerben ausgewiesen
(Kein Scherz ! Details hier
). Es ist zu befürchten, dass weitere Gebiete ausgewiesen und damit
langfristig als baumlose Agrarwüste manifestiert werden. Besonders
gefährdet sind hier die von natürlicher Vegetation befreiten
Hochflächen des Maifeldes. Eine Bürgerinitiative,
die
sich gegen die Übernutzung / Versteppung
und Biotopverarmung des Maifeldeseinsetzt, wäre wünschenswert.
-
Die meisten der Fließgewässer
des Maifeldes sind mittlerweile zu begradigten Kanälen
degradiert. Das Wasser fliesst in ökologisch minderwertigen
Gerinnen.
Naturnahe Uferbereiche oder gar Auen, die bei Hochwasser überflutet
werden, existieren nicht mehr. Der früher vorhandene natürliche
Rückhalteraum wurde in landwirtschaftliche Produktionsfläche
umgewandelt. Diese Flächen sind seit Jahren jeweils bis an den Bach
angrenzend ganzjährig trocken gelegt, da das Wasser in den tiefer
liegenden Kanälen schnell abfließt, ohne über die Ufer
treten zu können. Es ist grotesk, daß die Hochwasserwahrscheinlichkeit
für die unmittelbar an die Gewässer angrenzenden Äcker auf
dem Maifeld deutlich geringer ist, als für mache Wohnzimmer im hochwassergefährdeten
Stadtgebiet von Koblenz Neuendorf. Die durch Hochwasser verursachten Schäden
an Rhein und Mosel summieren sich bei jedem Hochwasser auf viele Millionen
Euro. Ein Mitverursacher dieser Schäden ist auch die Region
des Maifeldes durch die hier praktizierte Wirtschaftsweise. Die Missstände
sind bekannt und existieren unverändert bereits seit Jahrzehnten.
Auch hier wäre eine Initiative engagierter
Maifelder Bürger zum Schutz und zur Entwicklung der Maifeldbäche
und damit auch einer vielfältigeren Maifeldlandschaft dringend notwendig.
-
Das Grundwasser in der Region Maifeld
ist bereits seit Jahrzehnten so stark mit Nitrat belastet, dass
es in diesem Zustand zur Trinkwasserversorgung nicht brauchbar ist. Das
Maifeld gehört mit dieser Belastung zu den am stärksten belasteten
Gebieten in Deutschland (Details).
Als Verursacher für die Nitratbelastung kommen die Landwirtschaft
und/oder defekte Abwasserkanäle in Frage. Der Zustand der meisten
Maifelder Kanäle ist augenblicklich noch unbgekannt. Die flächendeckende
Bestandsaufnahme hat erst vor wenigen Wochen begonnen. Ohne Kenntnis des
Zustandes ergibt sich kein Bedarf für eine Sanierung. Sanierungskosten
fallen demzufolge keine an ;-). Seit Jahren bereits deckt das Maifeld seinen
Trinkwasserbedarf durch eine Fernwasserversorgung. Das Wasser kommt
überwiegend aus höher gelegenen Gebieten der Eifel. Während
die Landwirtschaft auf dem Maifeld weitgehend befreit von Wasserschutzgebieten
wirtschaftet, werden die Einschränkungen für die Bauern in und
um die Region Weibern, aus der wir unser Wasser jetzt beziehen, immer gravierender.
Analog zu unserem Stromverbrauch belasten wir mit dieser Verhaltensweise
unsere Nachbarn. Der Bedarf für eine weniger egoistische, dafür
aber nachhaltige Wasserwirtschaft, wurde und wird von den politischen Entscheidungsträgern
(noch) nicht gesehen. Der Interessenlosigkeit diesem Skandal gegenüber
könnte eine Bürgerinitative für
sauberes Grundwasser in der Region Maifeld abhelfen.
-
Ein Konzept zum schonenden und langfristigen
Umgang mit den Resourcen des Maifeldes existiert nicht. Einen Umweltbericht,
der Aufschluss über die Situation und die Optimierungsmöglichkeiten
im Zuständigkeitsbereich der Verbandsgemeinde geben könnte, gibt
es nicht. Wen wundert es, dass auch der AGENDA21 Prozess, der sich
u.a mit dem verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur und der nachhaltigen
Wirtschaft beschäftigt auf dem Maifeld noch nicht angekommen ist.
Andernorts wird bereits seit langem an diesem Konzept gearbeitet (Details).
Auf dem Maifeld fehlt selbst der formale Ratsbeschluss, der notwendig ist,
den Prozess zu starten. Auch hier gibt es Bedarf für eine Bürgerintiative
Region Maifeld - Ja zur AGENDA 21.
-
Es fehlt eine Initiative zur Energieerzeugung
/ Energieeinsparung auf dem Maifeld ! Energie wird immer teuer. Zuviel
Energie wird noch uneffektiv eingesetzt. Mittlerweile bietet die
geänderte Gesetzgebung auch für Privatpersonen die Möglichkeit,
selbst erzeugten Strom ins Netz einzuspeisen (Details).
Die Möglichkeiten der Solarstromerzeugung sind so attraktiv, dass
sich vielerorts bereits Initiativen zusammen geschlossen haben und eigene
große Solarkraftwerke finanzieren und betreiben. Andere Kommunen
unterstützen diese Aktivitäten und stellen hierfür kostenfrei
Dächer zur Verfügung (Bsp. Stadt Andernach). Was dort funktioniert
sollte auch auf dem Maifeld machbar sein. Auch Stadtbürgermeister
Toni Reiter (Polch) steht dieser Möglichkeit grundsätzlich positiv
gegenüber. Tipp: Sprechen Sie ihn drauf an (02654/9402241) und verwandeln
Sie die öffentlichen Dachflächen von Polch zu Solarkraftwerken).
Fragen Sie auch die Bürgermeister von Ochtendung
und Münstermaifeld.
Die Adressen der übrigen Ortsbürgermeister des Maifeldes finden
sie über die Internetseite der Verbandsgemeinde
Maifeld. In Frage kommen alle südexponierten Dächer oder
Flachdächer ohne Beschattung. Die Möglichkeit, Erdwärme
zur Beheizung der eigenen vier Wände zu nutzen, ist mittlerweile eine
ernst zu nehmende Alternative. Mehrere Anlagen auf dem Maifeld laufen bereits
erfolgreich. Die Betreiber der Anlagen könnten sicher wertvolle Hinweise
für Interessenten geben. Leider kümmert sich niemand darum, Interessenten
und Anlagenbetreiber zum Erfahrungsaustausch zusammen zu bringen. Im Bereich
der Energieeinsparung fehlt in der Verbandsgemeinde die Möglichkeit
den eigenen jährlichen Energie- und Wasserverbrauch mit anderen Verbrauchern
aus der Region zu vergleichen. Der Vergleich würde die Suche
nach Schwachstellen im eigenen Engerieverbrauch vereinfachen. Dies gilt
sowohl für die kommunalen als auch für die privaten Verbraucher.
Die Möglichkeiten, sich in einer Bürgerinitative
Nachhaltige Energiewirtschaft für das Maifeld zu engagieren
sind gross. Die Chancen, hierdurch selbst Energie zu erzeugen und andererseits
zu lernen den eigenen Energieverbrauch zu minimieren und bares Geld zu
sparen, sind riesig.
-
Öffentliche Sitzungen der Orts- und Verbandsgemeinde
finden zumeist ohne, oder mit nur geringer Bürgerbeteiligung statt.
Die Sitzungsvorlagen und Protokolle öffentlicher Ratssitungen auf
dem Maifeld werden bislang nicht im Internet veröffentlicht.
Dies wäre ohne großen technischen oder finanziellen Aufwand
möglich. Leider fehlt auch eine ausführliche und neutrale Berichterstattung
lokaler Medien über die öffentlichen Ratssitzungen. Es sind daher
die Bürger gefordert, regelmäßig die öffentlichen
Ratssitzungen in ihrem Ort zu besuchen, um sich ein eigenes Bild von den
Vorgängen in den Räten zu machen. Für diejenigen, die diese
Möglichkeit nicht haben, wäre eine Bürgerinitative "Kommunale
Berichterstattung Maifeld" wichtig. Sie sollte zeitnah, detailliert
und neutral über die Vorgänge in den Parlamenten berichten. Diese
Informationen sind Grundvoraussetzung für aufgeklärte Wähler
und demokratische Wahlen. Gerade diese Initiative könnte einen
entscheidenden Beitrag zur legislaturbegleitenden Kontrolle der gewählten
Ratsmitglieder und damit langfristig zur Verbesserung der Qualität
der in den Räten geleisteten Arbeit leisten.
-
.................hier fällt Ihnen sicherlich
noch mehr ein. Stichworte könnten zum Beispiel sein: Kinderbetreuung,
Jugendarbeit, Jugendtaxi, Seniorenaktivitäten, ÖPNV, flächendeckende
Versorgung mit DSL für das Maifeld, die Gründung von Kultvereinen,
internationale Partnerschaften für die Maifeldgemeinden ...
Die sicher nicht vollständige Aufzählung
zeigt:
Das Maifeld bietet für engagierte
Bürger jede Menge Sanierungsmöglichkeiten. Die Chancen zur
Rettung des Maifeldes steigen mit Ihrer Hilfe ;-).
Sie haben Lust bekommen, sich für
das Maifeld zu engagieren !?
Toll !!
So wie es aussieht, ist viel zu lange
viel zu wenig passiert.
Es gibt es viel zu tun, verlassen
Sie sich nicht auf Andere, sondern machen Sie den Anfang.
Wenn nicht Sie - wer sonst ?
Wenn nicht jetzt, wann dann ?
Sie finden die Ideen gut ? Reden Sie darüber,
verschicken Sie den Artikel per e-mail oder drucken Sie ihn aus. Geben
Sie Ihn auf alle Fälle weiter. Das wäre dann Ihr
persönlicher erster Schritt für ein besseres Maifeld.
Anregungen / Kritik zur diesem Artikel
?
Gerne !
Norbert
Leimbach
Webmaster
Maifeld21
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